Ode an uns Mütter

rotschwanz, vogel, fütterung

I have learned that every working Mom is a Superwoman.

Das löste direkt eine Diskussion aus – warum ich denn WORKING Mom geschrieben hätte?
Sind nicht Mütter, die zuhause bei den Kinder sind, auch Superwomen?

Vorweg: Natürlich.
Mütter, egal wo und wie sie arbeiten, ob zuhause als Hausfrau, ob in einer Firma, oder Selbstständig, sind mega. Das ist erstmal ziemlich simpel.*

*ich habe das Zitat lediglich der Community angepasst, die sich ja an berufstätige Eltern wendet.

Überlegt doch mal:

Wir ziehen Kinder groß. Neben all dem anderen Leben, dass da so passiert. Egal, ob wir arbeiten oder zuhause sind.
Ob wir einen Partner haben, oder alleinerziehend sind.

Wir sind Zuhörer die unseren Partnern ein Ohr leihen, sie unterstützen und halten ihnen den Rücken frei halten, wenn es notwendig ist.

Wir sind Freundinnen. Wir haben ein Ohr für unsere Freundinnen, nehmen ihre Kinder, wenn es einmal bei unseren Freunden eng wird und opfern unseren ruhigen Samstag, damit wir aushelfen können.

Wir sind der Fels in der Brandung, der unseren Eltern und unseren Geschwistern, wenn es notwendig ist zur Seite steht.

Wir sind Kuchenbäckerinnen, die die Hand heben, wenn jemand in der Krippe / Kindergarten / Schule einen Kuchen braucht, der am Tag der offenen Tür verkauft werden kann.

Wir sind Putzfrauen, die die Bude auf Vordermann bringen.

Wir sind Köchinnen, die sich bemühen, leckeres, gesundes, abwechslungsreiches und tolles Essen auf den Tisch zu stellen, Freunde zu verköstigen und fancy Pausenbrote zu schmieren.

Wir sind Chaufeurinnen, die alle, die uns bitten, durch die Gegend fahren.

Wir sind wir selbst.

Wir sind gleichgültig, weil wir einfach Abends mal die Spielsachen liegen lassen und stattdessen auf dem Sofa hängen.

Wir sind mutig, weil wir einfach NEIN sagen, wenn es uns und unserer Familie gut tut.

Wir sind stark, weil wir auch einmal alle Verantwortung abgeben können und unsere Partner übernehmen lassen können.

Wir sind müde, weil wir auch die zehnte Nacht am Stück beim weinenden Kind am Bett stehen und es liebevoll in den Arm nehmen und in den Schlaf wiegen.

Wir sind .. was wir sein müssen.

Wir sind Clowns, weil wir zum 23. Mal wie die blöden Hampel durch die Gegend springen. Es amüsiert das Kind, also tun wir es.

Wir sind Entertainer, weil Partner und Kind laut lachen, wenn wir falsch zu Britney Spears in der Küche singen.

Wir sind ein Wäscheservice, der auch Nachts drei Mal wäscht, wenn die Kinder Magen Darm haben. Obwohl wir selber über der Kloschüssel hängen.

Wir sind universelle Sänger, weil wir alle Kinderlieder – auch ohne instrumentale Untermalung – rauf und runter singen können. Während wir Auto fahren auf der das Kind hinten vor Langeweile brüllt (oder ist es wegen unseres Gesanges?).

Wir sind Handwerker, die auf die Schnelle kaputte Elektrogeräte flicken können, damit die Wäsche, die dringend gebraucht wird, doch noch zu Ende waschen kann.

Wir sind Fahrlehrer, die Roller, Kettcar und Fahrrad fahren beibringen können (und beim Fahrradfahren lehren sind wir auch Sprinter und Marathonläufer).

Wir sind Krankenschwestern, die Kinder pflegen, Partner, oder, wenn es notwendig ist, auch die Eltern.

Wir können noch mehr.

Wir sind stark, weil wir nicht nur das Kind vom Bäcker nach Hause tragen, sondern auch das Laufrad, dass unbedingt mitmusste und am strategisch unpassendsten Punkt doch für unfahrbar befunden wurde.

Wir sind stark, weil wir schwach sein können und wir unsere Tränen weinen, wenn sie geweint werden müssen.

Wir sind Seefahrer, die unsere Kinder durch die Klippen des Lebens schiffen in der Hoffnung, dass ihnen Unheil erspart wird.

Wir sind Harakiri-Bomber, weil wir uns jederzeit für unsere Familie opfern. Egal, ob es unsere Freizeit, unser Geld oder letzte Kraftreserve ist.

Und am Ende?

Wir lächeln. Egal wie erschöpft wir sind, wie viel Kraft uns fehlt, wie viel Zeit wir nicht haben, oder wie viel Zweifel wir in uns tragen.

Wir lächeln, weil wir all’ das für die Menschen tun, die unser Leben bereichern.

Wir lächeln, weil wir dankbar sind dafür, dass wir all’ diese Rollen mit Leben füllen dürfen.

Und wir lächeln, weil Mama sein heißt, dass wir nie alleine da draußen sind. Weil wir immer Menschen da draußen haben, die für uns da sind – und für die wir da sind.